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Herr Anton Haunsberger schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

danke für die Antwort. Ich suche halt auf Ihrer erwähnten HP zu den Haunsbergern mehr als nur eine teilweise beschickte Eingangsseite. Wo ist denn der Rest? Nicht zur Verfügung gestellt oder liegt's an meiner PC-Anzeige?

Mit freundlichen Grüßen

Anton Haunsberger

Antwort: Sehr geehrter Herr Haunsberger,

gut, daß Sie mir mitteilen, daß mit der Seite

http://www.manfredhiebl.de/Genealogien/Haunsberger/haunsberger.htm

etwas nicht in Ordnung ist. Es liegt aber weder an ihrem PC noch daran, daß ich den Inhalt nicht zur Verfügung gestellt hätte. Sie müssen wissen, daß ich es ohne die Seite einer nochmaligen Kontrolle zu unterziehen nicht bemerke, wenn ein Link auf meine eigene Festplatte verweist anstatt ins Netz. Auch der Counter war abgelaufen, der Link zur Stammburg mußte neu gelegt werden, ein ziemliches Mißgeschick! Doch nun erstrahlt die Seite in neuem Glanz, ich habe den Programmierfehler behoben, und Sie sollten die Genealogie Ihres Ahnengeschlechtes nun sehen können. Doch machen Sie sich nichts vor, die Haunsberger sind mit Gottschalk II. definitiv im Mannesstamm erloschen. Wie Sie zu diesem Namen kommen, läßt sich eigentlich nur so erklären, daß es noch einen illegitimen Zweig gegeben haben muß, der auf einer unehelichen Verbindung beruhte und, für die damalige Zeit typisch, wegen der damit verbundenen Schande totgeschwiegen wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


30. April 2007

Herr Georg D. schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

die Haunsberger waren im Mühlviertel und in Linz begütert. Angeblich zogen mit den Haunsbergern auch die Berendorfer als deren Gefolgleute mit. Oder nannte man die Haunsberger auch zusätzlich Berendorfer, sozusagen der Zweitname? Berndorf am Haunsberg führt den Bären im Wappen. Der Bär hält wiederum ein Wappen - was soll das bedeuten?

Ich wäre Ihnen für eine Mitteilung dankbar.

Mit freundlichem Gruß

Georg D.

Antwort: Sehr geehrter Herr D.,

das Schild im Wappen von "Bärendorf" (Berndorf am Haunsberg) ist das Wappen der Herren von Traun (Truna) bei Linz, wo die Berndorfer begütert waren. Ein zweites Berndorf gibt es in Oberösterreich in der Nähe der Burg Wildberg im Mühlviertel, welches von den Berndorfern gegründet wurde. Sie waren Gefolgsleute der Haunsberger, sind also keinesfalls mit diesen identisch. Wie nun die Herren von Traun mit den Berndorfern zusammenhängen, soweit bin ich, um Ihnen das zu beantworten, mit meinen Forschungen noch nicht gediehen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl

 

Rückantwort: Sehr geehrter Herr Hiebl,

herzlichen Dank für Ihre rasche Antwort. Ich hatte sehr stark vermutet, daß das Wappen in den Bärentatzen des Berndorfer Wappens jenes der Trauner ist. Der Zusammenhang der Berndorfer mit den Traunern ergibt sich durch den Salzhandel. Die Trauner und ihre Gefolgsleute hier in Oberösterreich beherrschten den Salzweg/Handel von Hallstatt entlang der Traun nach Böhmen/Preußen, die Haunsberger jenen von Hallein/Dürnberg über die Flüsse Salzach/Inn/Donau.

Eine Anlegestelle und wichtiger Umschlagplatz an der Donau war Aschach bzw. das Aschach gegenüberliegende Landshaag (im 10. Jhdt. noch Rosdorf geheißen). Hier wurde Salz über die Donau verbracht und dann über Bergheim, Freudenstein, Rottenegg durch das Tal der Rodl am "Schefweg" nach Böhmen gehandelt. Ab Beginn des Rodltales standen auf kurzem Wegstück 3 Burgen: Rottenegg, 4 Kilometer weiter gegenüber Gramastetten Burg Lichtenhaag und etwas vor Zwettl an der Rodl die Burg Lobenstein. Alle hielten die Hand auf und in der anderen Hand hielten sie das Schwert. Deswegen war Salz so teuer. Im Tal der Rodl und auch südlich der Donau teilweise beherrscht vom Geschlecht der Hager, das mit den Traunern verwandt war. Berndorf finden Sie etwas vor Lobenstein, westlich der Rodl, und gegenüber östlich der Rodl liegt Eidenberg (= Ydonsperig dem Siegel nach).

Zurück zu Berndorf  im Salzburgischen: Ich vermute, daß die Haunsberger, welche bekanntlich in ihrem Wappen diese zwei Sparren führen (Wernhard de Inn/Julbach siegelt mit dem gleichen Symbol, das Geschlecht des Hans Matzewaer führt ebenfalls das Haunsberger Wappen), eventuell mit dem Symbol des Bären gesiegelt haben. Wenn dies so sein sollte - wäre sehr wichtig zu prüfen -, haben die Berndorfer Gefolgsleute das Siegelsymbol des Bären des Geschlechtes von Haunsberg als Wappensymbol für Berndorf übernommen.

Das Trauner Wappen in den Tatzen des Berndorfer Bären erklärt sich sehr wahrscheinlich durch frühe gemeinsame Ahnen oder Heiraten. Adelheid, die Tochter des Haunsberger Gottschalk, wird als "Fräulein von Eidenberg" bezeichnet. Burg Wildberg im Haselgraben liegt ein wenig östlich von Eidenberg, und Burg Wildberg war, wie u. a. auch Burg Linz, in den Händen der Haunsberger. Adelheid wurde 1198 dem Gundaker von Starhemberg vermählt. Trotzdem stürzten die Haunsberger in den Abgrund.

Wie gesagt: Sehr wichtig wäre, vor allem für meine Suche, zu erfahren, ob die Haunsberger mit dem Bärensymbol siegelten.

Mit freundlichen Grüßen

Georg D.