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28.01.2006

 

Wie ich mir die Geschichte von Burg Helfenstein so durchgelesen habe, habe ich festgestellt, daß das Adelsgeschlecht derer von Helfenstein um 1100 urkundlich erwähnt ist. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, daß laut der Chronik von Hohensalzburg Gebhard I. von Helfenstein schon 1077 nämliche Festung begründet hat. Sollten Gebhard und dieses Helfensteiner Adelsgeschlecht in Zusammenhang stehen, wovon ich ausgehe, so müßte es schon länger existieren. Ich bitte darum, mich hierzu ggf. zu berichtigen oder zu bestätigen, da ich speziell an dieser Sache sehr interessiert bin.

 

Mfg

Florian D.

Salzburg

Antwort: Hallo Herr D.,

auf der Webseite

http://worldroots.com/brigitte/helfenst.htm

finden Sie in der 9. Generation einen Mangold von Helfenstein, dessen Sohn besagter Gebhard war, der 1088 zum Erzbischof von Salzburg ordiniert wurde. In der 10. Generation taucht ein gewisser Eberhard der Ältere auf und in der 11. Generation ein Eberhard der Jüngere.

Leider läßt sich aber nach anderen Forschungsergebnissen eine eindeutige Erbfolge nicht nachweisen, denn in den Genealogien des Mittelalters heißt es:

„Nach der Burg Helfenstein nannten sich, durch Aufzeichnungen der Klöster Hirsau und Zwiefalten überliefert, in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts 2 Eberharde, Vater und Sohn (um 1113 und um 1140), deren Geschlecht sowohl hinsichtlich seines Ursprungs als der Art seines Erlöschens urkundlich nicht feststeht. In der 2. Hälfte des Jahrhunderts, erstmals im Jahre 1171, erscheint dagegen der nach dieser Burg Helfenstein benannte Graf Ludwig, Sohn eines gegen die Mitte des Jahrhunderts (um 1135 und 1147) vorkommenden Rudolf von Sigmaringen und Spitzenberg, vielleicht der Gemahl einer Erbtochter des 1. Geschlechtes.“

Es gab jedenfalls zwei Geschlechter, welche sich so nannten, ein älteres und ein jüngeres. Das ältere dürfte demnach im Mannesstamm erloschen sein, und wenn in der Salzburger Chronik steht, daß die Burg 1077 von Gebhard erbaut wurde, dann wird das wohl so sein. Ich selbst habe noch keine genaueren Forschungen angestellt, aber schon jetzt tendiere ich dazu, mit Hilfe Ihres Hinweises das Erbauungsdatum vorzuverlegen. Ihre Mitteilung ist in jedem Fall für mich eine brauchbare Information, die ich sicherlich irgendwann verwerten werde.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


28.09.2005

Frau Katrin B. schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

 

ich bin Leiterin eines kleinen Kinderheimes in München und möchte gern mit meinen Kindern, die gerade im "Ritterfieber" sind, einen Ausflug zu einer richtigen Ritterburg unternehmen.

 

Leider weiß ich nicht, welche Ritterburg, die man auch von innen besichtigen kann,  von München aus gut zu erreichen ist.

 

Können Sie mir weiterhelfen? Ich würde mich über Anregungen sehr freuen.

 

Herzliche Grüße

Katrin B.

Antwort: Sehr geehrte Frau B.,

in der unmittelbaren Umgebung Münchens finden sich kaum noch nennenswerte Burgen, die eine Besichtigung lohnen. Die großen Burgen, die es früher hier gab, namentlich Andechs, Wolfratshausen, Dießen, Dachau, Wittelsbach, Scheyern und Wartenberg, sind allesamt bis auf die Grundmauern abgetragen. Die nächstgelegene, noch im alten Glanz erstrahlende Burg in Münchens Umgebung ist die Burg Trausnitz in Landshut, oder wenn Sie eine Stunde Autofahrt nicht scheuen, die längste Burg Deutschlands in Burghausen an der Salzach, die noch in sehr gutem Erhaltungszustand ist. Wer allerdings von der alten Burgenromantik noch wirklich etwas erleben möchte, der muß schon mindestens bis ins Altmühltal reisen, wo es noch zahlreiche wehrhafte Burgen gibt wie Kipfenberg, Riedenburg, Burg Prunn und noch etwas weiter Neideck oder Pappenheim, die man auch alle besichtigen kann. Das ist es, was ich Ihnen empfehlen kann, wobei ich noch hinzufügen möchte, daß sich die wahre Bedeutung einer Burg natürlich nicht allein daran bemißt, was von ihr noch übriggeblieben ist.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


20.07.2005

 

"Baut eine Burg auf dem Büttestein über dem Büttelachtal!"

Sehr geehrter Herr Hiebl,

da ich die Geschichte der Fränkischen Schweiz erforsche, im speziellen von Pottenstein, bin ich via Suchmaschine auf Ihrer Seite gelandet, die mich begeistert hat.

Unter Burg Pottenstein ist der Absatz enthalten:

"Baut eine Burg auf dem Büttestein über dem Büttelachtal!" soll König Konrad I., unter dem die Burg 918 zum Schutz gegen Slaweneinfälle erbaut worden war, auf dem Reichstag zu Forchheim befohlen haben.

  1. Können Sie mir die Quelle zu dem Spruch nennen?

  2. Nach meinen Recherchen war 918 kein Reichstag, sondern ein sogenannter Hoftag. Reichstage waren in Forchheim u.a. in den Jahren 907, 911, 914 (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichstag , u.a. ). Um so interessanter, da 918 auch in der örtlichen Wachter- Chronik sowie (wohl daraus abgeleitet) auf einem Schild im Ort Pottenstein genannt wird.

Es gibt noch Quellen, wonach Pottenstein einmal Albuinstein/ Albuinestein (u.a. Abwandlungen) hieß. Dies hat entscheidend mit der Datierung des Baubeginns der Burg zu tun. Wenn Sie hier Interesse haben sollten, kann ich Ihnen die Information übermitteln.

Mit freundlichen Grüßen

Holger B.

Antwort: Sehr geehrter Herr B.,

gut, daß Sie mir schreiben, sonst wäre ich auf den Fehler nicht aufmerksam gemacht worden. Erst am vergangenen Wochenende war ich wieder in Pottenstein, von der Burg Zwernitz herkommend (Staufisches Erbe). Man kann sich in die Gegend um Pottenstein wahrhaftig verlieben, ich persönlich halte sie für eine der schönsten in Deutschland.

Den Satz, den Sie zitieren, habe ich bei meinem vorletzten Besuch von der Informationstafel abgeschrieben, die in der Burg für Besucher aushängt, ich bin mir aber nicht sicher, ob ich da genau hingesehen habe. Woher dieses Zitat stammt, weiß der am besten, der die Information dazu verfaßt hat. Vielleicht kann Ihnen die Burgenverwaltung weiterhelfen. Ich werde aber das Wort Reichstag Ihrer Anzeige entsprechend in Hoftag abändern. Wann der Baubeginn war, ist für mich auf den Tag genau nicht so wichtig. Wichtiger war mir, daß die Burg die Zufluchtsstätte der heiligen Elisabeth war, der Gemahlin des auf dem Kreuzzug gefallenen (oder an einer Seuche verstorbenen) Landgrafen von Thüringen.

Bei Ihrer recht interessanten Forschungstätigkeit wünsche ich Ihnen viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


Herr Wolfgang Schippke schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

tolle Seite, Ihre Informationen über Burgen, nur zwei Anmerkungen:

Wäre es möglich, zu den Burgen in der Überschriftzeile den Landkreis und das Bundesland anzuhängen? da wäre das Zuordnen der einzelnen Burgen, die ja meist haufenweise Namen wie Stauf oder Leuchtenburg haben, z.B. Pottenstein (Fränkische Schweiz, Lkr. Bayreuth)

Text...........

einfacher, und die zweite Anmerkung zur Burg Stauf, über die ich schon einige Artikel geschrieben habe:

Von der Burg Altenstauf und Neu-Stauf habe ich zwei kurze Essais zusammengeschrieben, wenn Sie wollen, hängen Sie sie doch in ihre Seite hinein.

Nachträglich ein Gesundes Neues Jahr und viele Grüße

Wolfgang Schippke

Burgen- und Heimatforscher

Nürnberg / Fürth

Antwort: Sehr geehrter Herr Schippke,

Sie sind der Profi und ich bin der Amateur. Grundsätzlich ist alles möglich. Meine Zielsetzung ist jedoch keine rein wissenschaftliche, sondern mehr eine romantisch verbrämte. Wie Sie vielleicht bemerkt haben, liegt bei mir der Schwerpunkt nicht auf einer Beschreibung der Festungsanlagen, sondern bei den sie bewohnenden Geschlechtern. Es geht mir nur um die Personen, die hier ihren Sitz hatten. Ich nehme grundsätzlich nur Burgen in meine Sammlung auf, die ich auch selbst besucht habe. Zu jeder Burg schreibe ich einen allgemeinen geographischen Vorspann, aus dem ersichtlich wird, wo sie regional einzuordnen ist, eine Verwechslungsgefahr ist somit ausgeschlossen. Ich bitte um Ihr Verständnis, daß ich von der gewählten Art meiner Darstellung nicht abweichen kann, ohne mich selbst zu spalten. Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich Ihren Beitrag als Leserbrief in die Seite einbinden, denn es ist mir stets eine große Ehre, wenn ein Burgenforscher sich persönlich zu Wort meldet.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl