Newsletter Wilhelm von Tyrus vom 16.11.2005

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

und wieder liegt ein Buch der 23bändigen Chronik der Wilhelm von Tyrus vor: http://www.manfredhiebl.de/Wilhelm_von_Tyrus/tyrus16.htm

 

Buch 16 behandelt die Geschichte des Königreichs Jerusalem unter Balduin III. An nachhaltigen Ereignissen, die unter seine Regierung datieren, fällt die Eroberung der Stadt Edessa durch seinen großen Kontrahenten Imad ed-Din Zenghi, der erste herbe Rückschlag, den die Christen im Heiligen Land erleben. Sodann wird von einem Zug des Heeres nach Bostrum berichtet, der durch die Schlucht Roob führt - angeblich hat es im Königreich während seines ganzen Bestehens nie einen gefährlicheren Zug als diesen gegeben, wundersam genug, hier die Legende von dem unbekannten, eine rote Fahne schwingenden Ritter auf weißem Rosse einzuschieben, der dem Heer täglich wie ein Erzengel voranzieht und es aus großer Not befreit. Es folgt die Schilderung des zweiten Kreuzzugs, angeführt vom römischen Kaiser Konrad und von König Ludwig von Frankreich. Beide Heere werden durch den Verrat der Griechen in die Einöden Anatoliens gelockt und dort von den Türken vernichtet. Ein Spiegel der Zeit ist auch die blutsverwandte Beziehung des Königs von Frankreich zu seiner Nichte, die als leichtsinniges Weib beschrieben wird und sich sogar auf die Seite seiner Feinde schlägt. Infolge eines Streits mit dem Fürsten von Antiochien muß der König aus der Stadt fliehen. Der neue Hoffnungsträger der morgenländischen Christen, der Graf Amphessus, Sohn des Grafen Raimund von Toulouse, der sich auf dem ersten Kreuzzug so verdient gemacht hat, wir schon bald nach seiner Ankunft in Cäsarea vergiftet.

 

Carpe diem

 

M.H.

 

p.s.: Im nächsten Buch geht es vornehmlich um die Belagerung von Damaskus und die Eroberung Askalons. Dabei erfahren wir von einer außergewöhnlichen Heldentat des deutschen Kaisers, der einen Türken in zwei Stücke schlägt. Wir hören von der Wiederverheiratung der Fürstin von Antiochien, die lange Zeit die edelsten Männer abgewiesen hat und nun einen völlig unbedeutenden Rittersmann zum Gemahle nimmt, Rainald von Chatillon, eine tragische Figur, der eine Mitschuld am bereits aufziehenden Untergang des Königreichs Jerusalem zukommen wird.